Schẹffens al Scheuer
Die Scheune, um 1850 erbaut, stand ursprünglich im Dorfkern und wurde später am Dorfrand wieder aufgebaut. Später wurde sie vom „Schẹffen (=Schöffen) Reinhold“ und seiner Familie genutzt.
Wo heute das schmucke Fachwerkhaus von Christa Merkelbach steht, war in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts nur eine verfallene Scheune zu sehen.
Gottfried Merkelbach, der inzwischen verstorbene Ehemann, hatte diese entdeckt und eine Idee, wie er die verfallene Scheune zu einem schönen Fachwerkhaus umbauen könnte.
Anfang der 1990er Jahre erwarb er die baufällige Scheune von Reinhold Birkenbeul, genannt „Schẹffen Reinhold“, der gegenüber „Auf der Höhe 12“ mit seiner Familie ein altes Bauernhaus bewohnte. Der in Birnbach fast ausschließlich gebrauchte Hausnamen „Schẹffen“ leitete sich aus dem Amt des Schöffen ab, das wohl ein früheres Familienmitglied der im Haus wohnenden Familie Mäuler/Meuler inne hatte. Im Laufe der Zeit ist aus dem Wort „Schöffen“ die dialektale Variante „Schẹffen“ geworden.
Gebaut wurde das Haus 1922 von Heinrich Wilhelm Meuler und seiner Frau Katharina, geb. Schmidt. Dabei handelte es sich um ein Neubebauung eines vorher schon vorhandenen Altbaus.
Das Paar hatte 8 Kinder, von denen zwei Jungen – Karl und Heinrich – und drei Mädchen – Lina, Henriette und Luise – unverheiratet blieben, letztere waren im Ort als „die Losslerrẹjen“ bekannt.
Die im Haus verbliebenen Geschwister gaben das Eigentum an ihren Neffen Reinhold Birkenbeul weiter. Heute hat das Haus neue Besitzer.
Die alte Scheune, die gegenüber dem Wohn- und Bauernhaus der „Schẹffen“ lag, wurde dann von 1992 bis 1994 von Gotthilf Merkelbach generalsaniert und faktisch neu als Wohnhaus im Fachwerkstil errichtet.
Der Ursprung von „Schẹffens aler Scheuer“ liegt etwas im Dunkeln. Vermutlich wurde sie um 1850 gebaut und stand zunächst im Dorfkern. Als dann 1922 das Wohn- und Bauernhaus der Familie Meuler auf der Höhe neu gebaut wurde, kann man vermuten, dass auf der anderen Straßenseite, die aus dem Dorfkern entfernte Scheune, wieder neu aufgebaut wurde.
In den 1950er Jahren erhielt der Neffe der Erbauerfamilie, „Schẹffen Reinhold“, das Haus nebst Scheune zum Eigentum. Von ihm und seiner Familie wurde die Scheune bis 1980 für den landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb genutzt.
Um 1980 wurde die Landwirtschaft dann gänzlich aufgegeben und die Scheune lediglich als Unterstellmöglichkeit für Geräte genutzt. Das Gebäude drohte zu verfallen.
Niemand hätte sich damals je vorstellen können, dass aus dieser verfallenen Scheune ein schmuckes Fachwerkhaus mit schönem Garten werden könnte.
Aber Gottfried und Christa Merkelbach haben das mit viel Beharrlichkeit und Ideenreichtum (und auch Hilfe) tatsächlich fertiggebracht. Die „al Scheuer von Schẹffen“ steht nun schöner denn je an ihrem Platz.
„Auf der Höhe“ Foto von 1935. Im Bild die alte Scheune (heute Merkelbach) und der Giebel des Hauses Schmidt heute Kümpel.
Haus Merkelbach