Neue Schul
Die „Neue Schul“ war zunächst nach ihrer Erbauung 1913/14 eine Ergänzung zur „Al Schul“. 1961 wurde die „Neue Schul“ in Birnbach so ausgebaut, dass bis zur Schließung 1971 alle Schüler Platz fanden. Heute ist in diesem Gebäude die Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ untergebracht.
In direkter Nachbarschaft zur Ev. Kirche befindet sich die sogenannte „Neue Schule“ (=“Neue Schul“). Sie war für fast 70 Jahre die Volksschule für die Kinder aus den Dörfern Birnbach, Hemmelzen und Wölmersen.
Das Foto auf dem Hausschild ist ca. 1930 entstanden. Der Schulneubau wurde allerdings schon 1913 in Betrieb genommen und 1914 eingeweiht.
Der Neubau war wegen der hohen Zahl an Schülerinnen und Schülern nötig geworden.
Bis 1961 wurde allerdings die „Al Schul“ weiterhin parallel für Unterricht genutzt.
Erst 1961 wurde die „Neue Schul“ in Birnbach dann so ausgebaut, dass alle Jahrgangsklassen Platz fanden. Bis zu diesem Zeitpunkt aber hatte Birnbach zwei Schulen.
Heute ist in diesem Gebäude die Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ untergebracht, welche im Jahr 2015 komplett renoviert wurde und gleichzeitig ihren 40. Geburtstag als Kindertagesstätte feiern konnte.
Mittlerweile wurde aber auch hier eine Erweiterung mit zwei Gebäudecontainern nötig.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Schulen („Al und neue Schul“) zeitweise geschlossen und ein Lazarett (Hauptverbandsplatz) zur Versorgung verletzter Soldaten eingerichtet.
Bild: Sanitätssoldaten mit einem „Sanka“
Die Rote-Kreuz-Flagge auf dem Dach soll nach Erinnerungen älterer Birnbacher Bürger dazu geführt haben, dass Birnbach von Bomben und Beschuss in den letzten Kriegstagen nicht ganz, aber weitgehend verschont blieb.
Bild: Anbringen der Rote-Kreuz-Flagge
Der wenige Unterricht vor allem während der letzten Kriegszeit fand häufig in Privathaushalten oder im Freien statt.
Im Juni 1946 wurde der Schulbetrieb wieder regulär aufgenommen.
Ab 1949 konnten bedürftige Schülerinnen und Schüler eine Mahlzeit einnehmen.
Im Februar 1952 wurden die Schulen zeitweise geschlossen, 40 von insgesamt 82 Schülern waren an Mumps erkrankt.
Ab 1969 wurden in der „Neuen Schul“ nur noch die Klassen 1-4 unterrichtet.
Die Volksschule hatte sich in eine Grundschule verwandelt. Die älteren Jahrgänge gingen ab 1969 nach Weyerbusch, wo im neuen Schulzentrum die Grundschulkinder aus dem Weyerbuscher Bezirk und alle älteren Jahrgänge aus dem Amt Weyerbusch zentral unterrichtet wurden.
1971 wurde dann die „Neue Schul“ geschlossen. Die Schülerinnen und Schüler der ersten vier Klassen fuhren dann mit dem Bus zur zentralen Grundschule nach Weyerbusch. |
Birnbach um 1930. Evgl. Kirche und die „Neue Schule“.
21.05.2024