Beckersch

Wohn- und Bauernhaus der Familien Schneider und Walterschen; im Dorf unter dem Namen „Beckersch“ bekannt. Das Haus wurde 1889 neu aufgebaut. Dabei hat man den über 300 Jahre alten Gewölbekeller bestehen lassen.

Haus Hilgeroth – Schneider – Walterschen

Mitten im Dorfzentrum liegt das Wohnhaus und landwirtschaftliche Gebäude von Heinrich Schneider, in Birnbach „Beckersch Heiner“ genannt.  Der Hausname „Beckersch“ ist bereits in alten Urkunden von 1709 benannt, die Herkunft ist aber nicht bekannt.

 

Heinrich Schneider war verheiratet mit Luise Hähr aus Oberirsen.

 

Er war Ortsbürgermeister und hatte schon relativ früh eine öffentliche Fernsprechstelle in seinem Haus – etwas Besonderes in der damaligen Zeit.

 

Sein Vater Wilhelm Schneider war zuvor der Ortsvorsteher gewesen. Dieser war aus Oberölfen und heiratete die Tochter des Hauses, Henriette Hilgeroth. Deren Eltern waren Joh. Matthias Hilgeroth und Ehefrau Anna Luise Bay aus Hasselbach.

 

Da der Sohn von Wilhelm und Luise Schneider früh bei einem Unfall ums Leben kam und ihre Tochter Helmut Walterschen aus Seifen heiratete und dorthin zog, wurde ihr Enkel Manfred auf dem Hof großgezogen und übernahm schon früh die Verantwortung eines eigenen landwirtschaftlichen Betriebes.

 

Mit seiner Frau Margarete, geb. Müller, aus Hasselbach und drei Kindern lebte und wirtschaftete „Beckersch Manfred“ viele Jahrzehnte auf dem Hof.


 

Später trat dann auch Sohn Fred an seine Seite. Beide entwickelten den Betrieb in Anpassung an die sich veränderte Agrarlandschaft von einem reinen Produktions- zu einem auch landwirtschaftlichen Dienstleistungsbetrieb weiter.

 

Nach dem Tod Manfreds führte „Beckersch Fred“ den Betrieb alleine weiter.

 

Das heutige Haus wurde 1889 neu aufgebaut. Dabei hat man den über 300 Jahre alten Gewölbekeller mit einem Brunnen bestehen lassen und das neue Gebäude aufgesetzt.

 

Zum Anwesen der „Beckersch“ gehört auch die alte Scheune, die von der Dorfstraße aus zu sehen ist und welche als Besonderheit einen „Göpel“ hatte. Dieser wurde mit Pferd oder Ochsen betrieben und diente zum Antrieb einer Maschine oder eines Getreidereinigers.

 

Der Göbel selber ist heute nicht mehr vorhanden, aber das massive Gebälk, das dafür notwendig war, ist noch zu sehen.

 

Charakteristisch für das Haus von „Beckersch“ ist mittlerweile die imposante Eiche vor dem Hauseingang.

Ältere Schwarz-Weiß Aufnahme eines Wohnhaus mit Fachwerkanbau
Ältere Schwarz-Weiß Aufnahme eines Mann und eines Mädchen, die vor einem Fachwerkhaus stehen.
Ältere Schwarz-Weiß Aufnahme eines Mann, der ein Pferd am Halfter hält. Auf dem Pferd sitzt ein Mädchen, ungefähr 9 Jahre alt. Im Hintergrund ist ein Fachwerkstall und eine Scheune zu sehen.
Farbaufnahme eine Wohnhaus.

„Beckersch Heiner“ vor seiner Scheune. Noch heute existent.