Họllen
Das 1925 nach einem Brand neu errichtete Haus „Auf der Hohl 3“ (Họll = mundartl. für Hohl/Hohlweg) gab der dort ansässigen Ursprungsfamilie Koch ihren Dorfnamen: „Họllen“.
Die Lage des Hauses „Auf der Hohl 3“ (Họll = mundartl. für Hohl/Hohlweg) gab der dort ansässigen Ursprungsfamilie Koch ihren Dorfnamen: „Họllen“.
Das Haus selbst wurde 1925, nachdem ein Brand das davor an gleicher Stelle stehende Wohnhaus mit Stall und Scheune zerstört hatte, errichtet.
Im gleichen Jahr wurde im ostpreußischen Klein-Schöndammerau Siegfried Pogodda, der spätere Họllen-Siegfried, geboren, der bis zu seinem Tod im Jahr 2017 – und somit die längste Zeit aller Bewohner – in diesem Haus gelebt hat.
1925 im Jahr der Neuerrichtung lebte die Familie Koch, Mutter Wilhelmine (Jahrgang 1879, geb. Augst ,aus Michelbach) und Vater Wilhelm (Jahrgang 1874) mit ihren 8 Kindern im Haus und führte ihren landwirtschaftlichen Betrieb.
Nach und nach verließen fast alle Kinder durch Heirat das Haus. Zwei Töchter, Martha und Wilhelmine, zog es nach Alpenrod, Sohn Albert nach Heupelzen, die Töchter Lina und Elly nach Hemmelzen und Elfriede nach Neitersen.
Sohn Heinrich (Jahrgang 1915) starb als Soldat an der Front im zweiten Weltkrieg.
Nur die zweitjüngste Tochter Irene Koch (Jahrgang 1919) blieb bis zu ihrem Tod im Jahr 1982 im Haus.
Im Jahr 1948 heiratete Irene den durch den zweiten Weltkrieg aus seiner ostpreußischen Heimat vertriebenen Siegfried Pogodda.
Der später als Họllen-Siegfried bekannte Kriegsflüchtling aus Ostpreußen war nur durch seinen Kommandanten Helmut Walterschen aus Seifen, dessen Frau aus Birnbach stammte, überhaupt in den Westerwald gekommen.
Nach dem Tod der Eheleute Koch in den 1950er Jahren wurde die Landwirtschaft im Nebenerwerb durch Irene und Siegfried Pogodda bis in die 1960er Jahre fortgeführt und dann – bis auf das Halten von ein paar Hühnern und Hasen für die Enkelkinder Stefan und Andreas – eingestellt.
Neben seiner Vollzeitarbeit beim „Georch in Nitterschen“ war der Họllen-Siegfried auch als inoffizieller Dorfschmied tätig und hat in dieser Funktion den Landwirten in der Ortsgemeinde durch schnelle Trecker- und Maschinenreparaturen lange Wege und Ausfallzeiten erspart.
Nach dem Tod vom Họllen-Siegfried im Juni 2017 wurde das Haus durch seine Tochter Gerlinde Marenbach, geb. Pogodda, an die Familie Nels verkauft.
Die Familie Nels hat mit Kindern und vielen Tieren das Gebäude und die Grundstücke wieder mit Leben erfüllt.
So kann man sagen, dass das ursprünglich als Nutzgebäude errichtete Wohnhaus mit Stall und Scheune wieder ein bisschen seinem ursprünglichen Zweck dient.
![Ältere winterliche Schwarz-Weiß Aufnahme eines Siedlungshaus- Es liegt Schnee.](https://birnbach-westerwald.de/wp-content/uploads/2024/09/Hollen-1024x683.jpg)
![Alte Schwarz-Weiß Aufnahme einer Gruppe von 10 Menschen. Es sind unterschiedliche Generationen zu sehen.](https://birnbach-westerwald.de/wp-content/uploads/2024/09/717EC0A9-34E1-4A25-9B16-2E71AFF6616E-1024x683.jpg)
![Älteres farbiges Luftbild einzelner Häuser.](https://birnbach-westerwald.de/wp-content/uploads/2024/09/EC49DF56-B6BC-47CF-9AD2-52CF0F823E2D-683x1024.jpg)
![Farbaufnahme eines größeren Siedlungshaus mit Treppenaufgang, umgeben von Rasen und Bäumen.](https://birnbach-westerwald.de/wp-content/uploads/2024/09/F4860328-E0EF-4B24-A1D8-C000F1BEA11A-1024x683.jpg)
Haus Adams, heute Fam. Bauer
Haus Koch, Pogotta neu